Hallo und Humppa nach Deutschland,
nach unserer schönen Nacht im Wald geht es für uns heute weiter nach Bologna. Die Nächte werden hier schon wieder merklich kühler. Wir haben eben schon Oktober und man merkt, dass wir wieder weiter in den Norden kommen.
Vor über eine Woche haben wir die Gegend ja noch nicht angefahren, weil es eben viele Überschwemmungen in der Region geben sollte und für uns die Lage nicht klar gewesen ist. Wir haben jetzt bei einem Campingplatz in Bologna angerufen, ob man dort übernachten könnte, oder wie die Hochwasserlage aussähe. Die Innenstadt von Bologna hätte es gar nicht getroffen. Ebenso wenig den Campingplatz. Es wäre hier eher das äußere Umland gewesen.
Also entschließen wir uns den Campingplatz erstmal für eine Nacht zu buchen und fahren heute nach Bologna. Erst wollen wir die Stadt besichtigen. Deswegen suchen wir uns wieder über die App eine Gelegenheit zu Parken. Stellen den Camper ab und gehen dann zu Fuß in die Innenstadt.
Im Straßenverkehr kommen wir heute leider nicht so gut davon. Auf der Autobahn gabs einen schönen Stau. Da haben wir 70 Minuten für die 1,2 Kilometer am Stauende bis zur nächsten Ausfahrt gebraucht. Dann erst einmal runter und über Landstraßen ausweichen. Das hat dann auch noch 2 Stunden länger benötigt, also die ideale Verbindung. Aber dann haben wir auch das irgendwann geschafft.
„Bologna, die Hauptstadt der Region Emilia-Romagna, ist eine pulsierende Universitätsstadt mit einer reichen Geschichte und Kultur. Bekannt für ihre mittelalterlichen Türme, darunter die berühmten Due Torri, bietet die Stadt eine malerische Kulisse. Bologna ist auch als „La Grassa“ (die Fette) bekannt, berühmt für ihre köstliche Küche, insbesondere für Gerichte wie Tagliatelle al Ragù (Bolognese). Die Piazza Maggiore, das Herz der Stadt, ist von beeindruckenden Gebäuden wie der Basilika San Petronio umgeben. Mit ihren Arkaden, lebhaften Plätzen und einer einladenden Atmosphäre ist Bologna ein beliebtes Ziel für Reisende und Studenten gleichermaßen.“ … so ähnlich würde es der Reiseführer beschreiben.
Tatsächlich laufen wir unbeabsichtigt als erstes durch die Universitäts- und Studentenviertel. Das fühlöt sich schon gleich hipp und offen an. Tolle Studentenkneipen und Cafés. Belebte Straßen. Erstmal ein toller Flair auf der Straße.
Der überwiegende Teil der Gebäude und ganze Straßenzüge haben hier Akaden, also die überdachten Gehwege. Eigentliche eine Erweiterung des Draußen-Wohnraums. Heute natürlich ein praktischer Wetterschutz bei Regen aber auch direkter Sonneneinstrahlung. Damit läuft es sich gemütlich im Schatten durch die Stadt.
Der richtige Altstadt-Kern ist sehr überschaubar und schnell abgelaufen. Im Wesentlichen ist es der Piazza Maggiore mit der unvollendeten Fassade der Basilica di San Petronio und dem Brunnen Neptune’s Fountain. Rund um den Platz gibt es die üblichen touristischen Cafés. Daran schließt sich die haupt Einkaufsstraße mit den teueren Marken an.
Wieder viele schöne Bauten. Viele schöne Gassen. Aber insgesamt fand ich da Florenz oder Siena viel Sehenswerter. Aber am meisten Spaß bringt hier vermutlich das abendliche Studentenleben.
Studenten freundliche Preise gibt es auch in dem Cafe in dem wir später anhalten. Zwei Kaffee und eine Auswahl aus sechs kleinen Kuchen und Süßigkeiten, dafür zahlen wir nicht mal 12 EUR. Das war bei der Qualität aber schon sehr günstig. Das hätten wir fast für die Kaffee alleine bezahlt.
Wir wandern weiter durch die Straßen. Es ist eben nicht mehr ganz die gleiche Begeisterung wie in den anderen Städten. Da kann Bologna wie beschrieben nicht mithalten. Leider ist der Himmel auch zunehmend bedeckt und das tolle Toskana Licht kommt nicht mehr so durch.
Die Wettervorhersage hatte da auch schon ab heute das Ende des Urlaubs eingeläutet. Heute fängt es mit Bewölkung an. Aber trocken soll es noch bleiben. Aber in den vergangenen Wochen hatte wir immer deutlich besseres Wetter als erst vorausgesagt. Hoffen wir das das noch ein bisschen so bleibt.
Der Campingplatz für heute liegt noch zentral aber am Rande der Stadt. Da geht es als nächstes hin.
Der Platz ist erstmal auch funktional. Auch eine kleine Anlage. Im vorderen Teil gibt es viele kleine Häusschen die wohl als Monteurszimmer fungieren. Davor stehen viele Handwerker Wagen. Einzeln sieht man Männer davor Grillen.
Im Hinteren Teil gibt es dann viele von Büschen umschlossene Parzellen für Camper. Eigentlich ganz nett angelegt. Auch hier dürfen wir uns wieder einen Platz aussuchen. Wir verlängern unseren Aufenthalt gleich noch um eine Nacht.
Wir wollen Morgen von hier aus einen Tagesausflug nach Modena machen. Da es in die Richtung keinen wirklich besseren Platz gibt, der auch sicher noch offen hat, bleiben wir hier. Die Strecke dorthin ist nicht weit.
Für heute gibt es aber erst einmal wieder Abendessen aus dem Camper. Heute Nacht soll es weitestgehend trocken bleiben. Auch wenn schon ein wenig Wind aufkommt, stell ich mein Dachzelt auf. Gute Nacht.
cheers.
Sebastian